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Home » Liveberichte » Festivalberichte » [Festival] Bang Your Head!!! 2015
17. August 2015 - Robin Geiß

Geburtstag in Balingen

[Festival] Bang Your Head!!! 2015

danke_2015
  • Name:Bang Your Head!!!
  • Genres:Death Metal, Doom Metal, Folk Metal, Fun Metal, Gothic Metal, Heavy Metal, Pagan Metal, Power Metal, Progressive Metal, Speed Metal, Thrash Metal,
  • Ort:Balingen
  • Datum:15. Juli 2015 - 18. Juli 2015
  • Bilder:zur Galerie

Das 20. Bang Your Head!!! Festival ist nun auch Geschichte und glänzte bis auf wenige Ausnahmen mit einem perfekten Ablauf und einem starken Billing, bei dem es kaum Anlass für negative Kritiken auf der Bandseite gab. Also ein rundum gelungener Geburtstag mit wetterseitigen Extremen.

Denn Balingen ist da wirklich außergewöhnlich: Während am Donnerstag tagsüber eine dermaßen Hitze herrschte, sodass man auch ohne Alkohol Genuss ziemlich matschig in der Birne wurde, kühlt es in den Nächten jedes Mal dermaßen ab, dass man sich im Zelt schon gut einpacken muss. Freitags war es dann ebenfalls ordentlich warm aber gnädiger weise schickte der Himmel ein paar Wolken vorbei, die am Samstag auch kurze Regenschauer brachten, dennoch blieb Balingen von Unwettern verschont, sodass auch hier eigentlich kein Grund zum meckern war. Zumal die Veranstalter auch im hinteren Bereich des Geländes eine Sprinkleranlage für Besucher installierten, die einem jederzeit Abkühlung und Erfrischung brachte.
Die Wasserpreise mit 5,70 Euro pro Liter sind stark übertrieben, allerdings muss man die “Duldung” lobend erwähnen, eben diese erworbene Wasserflasche jederzeit mit aus dem Gelände zum nachfüllen mit zu nehmen, so dass eben auf diesem Wege die Eigenversorgung gewährleistet wurde.
Bierpreise mit 3,80 für 0,4 Liter liegen nahe an der Wacken/Rock am Ring/Hockenheim Konzerte-Preismarke und man fragt sich jedes Mal zu Recht, ob sowas sein muss, zumal Festivals wie das Out & Loud oder das NOAF es vormachen, dass man sich als Festival wunderbar etablieren kann und diese Preise nicht vorlegt.
Positiv zu vermerken ist allerdings, dass die Bierbecher immer randvoll gefüllt waren und das Thekenpersonal, ebenso wie die Security immer extrem freundlich und entspannt waren und es fast nie zu Wartezeiten kam.

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Diese gab es wie üblich beim öffnen des Geländes am Bonstand. Ob man das Bonsystem jetzt für gut oder überflüssig, für einfach oder für Abzocke hält, mag jeder für sich entscheiden. Fakt ist: Wenn der Veranstalter an diesem System festhält MUSS er dafür sorgen, dass zu solchen Stoßzeiten keine Schlangen entstehen, so dass Besucher über eine Stunde warten müssen. Das darf nicht passieren, schon gar nicht bei solch einem Wetter.
Ansonsten aber bot das Festival die etablierten Dinge wie abwechslungsreiches Essen von OK bis gut, eine Halle mit Frühstück, zahlreiche schattige Plätze, einige Sitzgelegenheiten, einen Metal Markt, feste Toilettenanlagen und genügend Dixies und auch viel Getränkeauswahl. Ebenso war der Sound der Bands fast durchweg gut und ordentlich laut und die Bühne von fast jedem Standort gut einsehbar und der Platz jederzeit ausreichend für die Besucherzahl.
Also bis auf ein paar Kritikpunkte alles richtig gemacht. Also geht’s los mit den Bands.

Mittwoch, 15.07., Warm-Up Show

Die Warm Up Show gehört zwar eigentlich nicht zum offiziellen Teil des BYH!!! Festivals, da der Durst nach Live Musik aber so groß war, wurde diese eben auch besucht. Leider mussten NITROGODS aufgrund einer kurzfristigen Krankheit absagen, so dass also BATTLE BEAST als erste Band auf dem persönlichen Plan standen. Die Finnen scheinen auf einem aufsteigenden Ast zu stehen, denn es gab ordentlich Publikumsresonanz in der zur Hälfte gefüllten Halle und nicht wenige Zuschauer berichteten vorher, dass sie diese Band gerne sehen würden bzw. auch umgekehrt hörte man hinterher genügend Stimmen, die begeistert vom Auftritt waren. Was nicht zuletzt auch an Sängerin Noora liegen mag, besitzt diese doch eine fette Rockröhre und geht als Pink des Heavy Metal durch. Zwar schießen die Finnen mit ihrem “Touch In The Night” zu sehr in keyboardlastigen 80iger Pop, der Masse scheint es aber zu gefallen.
NUCLEAR ASSAULT im Anschluss konnten da nicht so ganz mithalten. Natürlich, die Jungs im Moshpit und die Alt-Thrasher freute es, diese Kapelle wieder zu sehen, denn totgenudelt hat sich die 80iger Legende um Basser Dan Lilker in den letzten Jahren hier wohl kaum, dennoch blieb der Hardcore-lastige Thrash aufgrund der Eintönigkeit etwas bei den Publikumsreaktionen unter dem vorgelegten Niveau. Trotzdem aber solide Leistung der Truppe.
Danach sollte aber eine ebensolche Kulttruppe beweisen, dass man live nichts anbrennen lässt: die Brasilianer SEPULTURA bewiesen jedem, dass mit dieser Band nach wie vor zu rechnen ist. Egal ob neuere Songs wie “Choke”, Evergreens wie “Roots Bloody Roots” oder selten gespieltes aus der Hochphase wie “Primitive Future”, die Songs wurden brachial, aber immer präzise mit voller Wucht ins Publikum geschleudert und diese nahmen es headbangend und mitgröhlend dankenswert auf. Sänger Derek, neuerdings mit Glatze, brachte eine Brutalität im Gesang herüber, neben der ein Max Cavalera heutzutage wie ein Hippie aussieht, Andreas Kisser bangte sich die volle Matte um den Körper und brachte authentische Ansagen, bei denen man nicht zweifeln muss, dass dieser seine Musik noch lebt und der Rest der Truppe zog ordentlich nach.
Auch wenn die neueren Scheiben nicht mehr so der Bringer waren und unmöglich an die alten Glanztaten anknüpfen können, so zeigten Sepultura doch, wer Live nach wie vor die Macht unter den Brasilianern hat. Ein Brett vor dem Herrn.
Die Sieger des Abends standen somit ganz klar fest, dagegen konnten J.B.O. trotz Spaßfaktor nicht mehr ankommen. Ob die Franken jetzt lustig sind oder nicht, darüber ist sich die Metalwelt sowieso nicht einig, auf jeden Fall steht aber fest, dass es dennoch zahlreiche Partywütige gab, die den rosa Barden lauschten. Ich selbst war hin und her gerissen. Denn einerseits gibt es da die Blödelsongs, die man als Heranwachsender vielleicht noch töfte findet, als Altvorderer aber nur gedrungen hinnimmt. Andererseits gibt’s auch wirklich coole Nummern, bei denen die Pointen, sofern sie nicht totgenudelt wurden, auch sitzen und bei denen der Härtegrad der Riffs auch stimmt. J.B.O. sind zwar eine Größe im Metalgeschäft, müssen aber aufpassen, dass sie nicht nur Altes immer wieder aufwärmen oder ihnen bei Neuerem nicht die spärlichen Witze ausgehen. Ansonsten solide Show und auf jeden Fall partytauglich als Abschluss.

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Donnerstag, 16.07.

Den Opener für das reguläre BYH!!! machten die Thrasher von ONSLAUGHT. Wobei man hier sagen muss, dadurch, dass sich das Festival erstmals auf drei Tage verteilte, entzerrten sich die Spielzeiten, so dass schon die frühen Bands mehr Spielzeit bekamen und die frühen Bands gar nicht mehr so früh dran waren. Denn sonst ist es nicht unüblich, schon vor 9 Uhr eine Band zocken zu sehen, die aber gerade mal eine Handvoll Zuschauer zum Frühstück ruft. Doch 12 Uhr ist eine angenehme Zeit, das Gelände für die Uhrzeit angenehm gefüllt, die Sonne brutzelte ordentlich, Textzeilen wie “Spitting Blood in the Face Of God” konnten mitgegröhlt werden und solch ein roher Thrash als Opener hat schon was. Und ob es an der Textzeile lag, an der Samplerpräsenz oder einfach nur, weil die Leute mit neuem Material vertraut waren, “66Fuckin6″ brachte eindeutig die meisten Hände nach oben.

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Sehr löblich seien an dieser Stelle mal die Umbaupausen erwähnt. Gerade mal 15 Minuten, bis auf den Headliner und dessen Co’s, hielten diese an, genug Zeit aufs Töpfchen zu gehen und Bier nach zu schenken, zu wenig Zeit um ganz runter zu kommen.

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Sehr gut für HARDCORE SUPERSTAR, die mit “No Company” in ihren Set starteten und ihr neues, quietschbuntes Backdrop präsentierten. Fronter Jocke lässt zwar auf der Bühne nach wie vor nix anbrennen und jumpt auf dieser bei einer Megahitze umher, als gäbe es kein Morgen mehr, doch im Gesamten hatte man die Truppe auch schon deutlich mit mehr Wumms gesehen. Es wirkte gerade so, als ob der Vierer ihr neues Album, das nämlich ebenfalls deutlich Schwächer sowohl im Songwriting als auch im Härtefaktor daher kommt, rundum so präsentieren, wie es der geneigte Fan wahrnimmt. Leider. Doch die beiden Rausschmeißer “We Don’t Celebrate Sunday” und “Above The Law” können natürlich nur mitreißen, ganz egal ob vorher die Power fehlte, auch wenn Jocke sich hier irgendwie nicht traute das Wort “Fuck” auszusprechen und nur zur Andeutung den Mittelfinger zeigte und dieses böse Wort den Zuschauern überließ. Hoffentlich wird hier nicht jemand handzahm.

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Und danach bewiesen H.E.A.T., dass sie nicht nur aufgrund der tatsächlich extrem vorherrschenden Hitze passend für diese Uhrzeit gewählt wurden (ich glaube, das war dann wohl auch der meisterzählte Witz in 1000 Variationen auf dem Platz). Denn hier war es nicht nur Sänger Erik, der durch extrem cooles und bewegungsfreudiges Stageacting glänzte, sondern die ganze Band war extrem agil unterwegs. Außerdem funktionierte der Sound hier umgekehrt, denn hier kam deutlich mehr Härte aus den Boxen, als man es von den Alben der Schweden gewöhnt ist. Und mit lustigen schwedischen Mitsingspielchen, einem angespielten “Highway Star” als Mittelpart und mit deutlich mehr Publikumsreaktion waren H.E.A.T. dann auch die klaren Gewinner im Sleazy-Schweden Vergleich am Donnerstagnachmittag in Balingen. Vor zwei Jahren hätte ich noch genau umgekehrt gewettet.

Heat1
Nach so viel Glam wurde es Zeit für Abwechslung im Programm und die boten GRAND MAGUS. Zwar vom optischen her schon, denn hier regierten keine Farben, sondern schwarzes Leder und anstatt fröhlicher Melodien gab es epische Schwere, bei der manch einer vermutete, hier sei die Geschwindigkeit zu niedrig gewählt worden, aber auch wenn nur etwa die Hälfte der Besucher blieb, so bewiesen diese doch die Textsicherheit und outeten sich als Die Hard Fans. Ohne Zweifel, “Triumph & Power” sind geile Songs, aber ein wenig mehr Bewegung auf der Bühne würde den Bärten auch gut tun, denn wenn man nur alle 5 Minuten hinschaute konnte man meinen, die Zeit würde still stehen. Egal, den Fans gefiel es und war es anscheinend egal und vielleicht war der Kontrast einfach zu groß.

GrandMagus
Der kam dann aber auch erneut, als DEATH ANGEL die Bühne enterten und gewohnt agil diese ebenfalls beackerten. Auch wenn ich selbst die Band schon in besserer Form erleben durfte, ließen die Amis hier nichts anbrennen und zündeten ein kontrastreiches Thrash Feuerwerk ab, dass mit dem ultrageilen “Thrown To The Wolves” seinen Höhe und Schlusspunkt fand.

DeathAngel
SONATA ARCTICA hatten danach ähnlich zu kämpfen wie Grand Magus. Zwar blieben ihnen die richtigen Fans vor der Bühne, doch das Gelände an sich sah ziemlich leer aus. Was aber nicht unbedingt der Band geschuldet war. Zehn Grad kälter und einige Neugierige oder Leute, die die Band nur am Rande kennen wären bestimmt anwesend gewesen, aber die Hitze war an diesem Tag wirklich abartig, so dass man auch ohne Alkohol wirr im Kopf wurde. Anders lässt sich mir nicht erklären, warum mich von Sänger Tonys Shirt ein Joker angrinste und dieser selbst eine rote zottelige Kurzhaarstrubbeletwas auf dem Kopf trug und mir unheimlich vorkam. Dabei sind diese Finnen doch sonst so zahm?

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Dann wurde es aber richtig voll. Jetzt hatte der Zuschauer also die Wahl zwischen Teilplayback (mindestens Keyboard und Chöre) in der Halle von ORDEN OGAN oder Teilplayback Open Air bei W.A.S.P. (manchmal Chöre, manchmal Gesang, manchmal alles). Natürlich entschieden sich die meisten für den aufgedunsenen, in lustigen Cowboystiefeln Mr. Arrogant, tschuldigung, Mr. Lawless, der auch gleich seinem Publikum mitteilte, wo er es am liebsten sieht, nämlich “On Your Knees”. Die gewohnte Mischung aus Hits wurde abgefeuert, das Ganze sah wirklich sehr Lippensynchron aus, sodass bei mir die Illusion eines Livegesangs hängen blieb, während in der Halle Orden Ogan vor dennoch ordentlicher Anzahl Leuten spielte, denen aber auch gleich mitteilte, man selber hätte sich für W.A.S.P. entschieden. Nachdem dann Open Air ein “Blind In Texas” erklungen war, konnte der geneigte Fan dann drinnen “We’re Pirates” mitgröhlen und schnell zur Zugabe nach draußen hechten.

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Doch dort erwartete einen statt Zugabe nur eine Masse von Leuten, die das Gelände verließen. Was war los? Das übliche: 60 Minuten in der Fanzeitrechnung bedeuten eben 50 Minuten in der Blackie Zeitrechnung. Man sprach von einem dennoch guten Auftritt. Soweit ist es also schon gekommen, dass man sich als Fan wirklich freut, wenn nicht alles vom Band kommt, der Auftritt stattfindet und “nur” 10 Minuten kürzer als erwartet ausfällt. Na dann.

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SABATON spalten zwar ebenfalls die Metalgemeinde, aber wenn man sich mal ansieht, was diese Truppe für ein Feuerwerk veranstaltet, kann man sicher von einem richtigen Headliner sprechen (ebenso wenn man die Meldung betrachtet, dass das deutsche Sabaton Festival in Gelsenkirchen kurz nach dem BYH!!! ausverkauft meldete). Ein Panzer als Drumriser, Feuersäulen und Explosionen wohin man schaut und ein Sänger, der auf der Bühne rumflitzt wie sonst was und immer sympathisch und authentisch rüber kommt, sowas kommt einfach geil, auch wenn das Wort “Auschwitz” im Refrain immer noch seltsam daher kommt. Ebenfalls seltsam und sehr untypisch für die Band war, dass Sänger Joakim zwischen fast jedem Lied in einen Laberflash verfiel, als ob er Zeit überbrücken müsste. Eventuell gab es technische Schwierigkeiten die so überbrückt werden mussten? Denn von der Spielzeit her sollte es für die eingespielte Truppe ein leichtes sein, diese auch ohne Firlefanz zu füllen. Wobei die gewissen Spielchen wie “Noch ein Bier” oder das ausziehen des zweiten Brustpanzers über dem ersten ja auch dazugehören und immer wieder für schmunzeln sorgen.
Was danach noch in der Halle los war vermag ich nicht zu sagen, denn die Hitze und durchgehende Live Musik von 12 Uhr an und der Nackenmuskelkater (und der ohne Nackenmuskeln)vom Vortag brachten mich nach dem Headliner sanftmütig ins Bett.

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Freitag, 17.07.

Irgendwie ist es immer noch befremdlich, den ehemaligen Dragonforce Shouter bei TANK zu sehen und irgendwie bleibt auch relativ wenig davon im Gedächtnis.

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Bei JAG PANZER war dann auch gleich mal mehr los vor der Bühne und die Band um Frontmann “The Tyrant”, der wie immer seine Nietenbesetzten Lederhandschuhe trug, war agil und brachte einige Songs vom Debüt, aber auch ungewöhnlicher weise eine Coverversion (“Lights Out” von UFO).
Die TYGERS OF PAN TANG hatten dann außer ihrem Gitarristen Robb niemanden mehr vom Original Line Up dabei, konnten aber die anwesenden Fans dennoch mit ihrer Spielfreude zu begeistern wissen. Dennoch: zu heiß. Kurze Pause und warten auf Peavy.
Rage sorgten ja für einigen Wirbel, nachdem sich die Band REFUGE gründete, also quasi ein Alt Line Up von Rage und kurz danach noch der Rausschmiss zweier aktueller Mitglieder aufkam. Naja, hier geht es um REFUGE und die sorgten mit fetten Hits wie “Firestorm” oder eben dem namensgebenden “Refuge” für beste Stimmung unter den Fans und man konnte sich freuen, diese alten Hits nochmal von den Leuten zu hören, die sie damals schließlich zusammen geschrieben hatten und für nicht wenige zum Besten zählen, was Rage in ihrem langen Leben so verzapften.

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Das German Metal Commando präsentierte sich danach gewohnt souverän, mit der gewissen Portion Power gepaart mit Melodie. Dabei kam die Truppe um den (zu) umtriebigen Mat Sinner mit seinen gefühlten 100 Nebenprojekten richtig sympathisch rüber. Allen voran aber haben PRIMAL FEAR mit ihrem Sänger Ralf Scheepers natürlich ein Ass im Ärmel, denn dieser gehört nach wie vor zu den besten Metal Sängern, die die Welt derzeit zu bieten hat. Selbst die höchsten Sangeseinlagen oder unfassbare Screams kommen von dem durchtrainierten Glatzenträger so locker rüber, als ob dieser gerade mal die Anstrengung eines Gähnens benötige. Klasse und mit ihrem unsterblichen Hit “Metal Is Forever” konnten sogar Gelegenheitshörer ein wenig mitsingen.

Unbenannt
ARCH ENEMY spaltet meine Meinung in letzter Zeit. Nachdem ich die Truppe mit ihrer neuen Frontfrau Alissa auf dem Wacken 2014 sah, war ich restlos begeistert. Mit solch einer Souveränität und coolen Choreographie interpretierte die Blauhaarige damals die Songs, dass einfach nur eine einstimmige Begeisterung vorherrschte. Auf der Tour mit Kreator im Dezember dann war zwar immer noch alles in Butter, aber die Begeisterung war nicht mehr ganz so hoch. Genauso an diesem späten Nachmittag. Zwar spielte die Truppe souverän, doch irgendwie ist die Anfangspower nicht mehr so extrem, wie noch im Jahr zuvor. Und was solche Allüren sollen, wie ein totales Verbot den Fotograben zu öffnen, weiß auch niemand, denn selbst ein Herr Lawless gestattete die üblichen drei Songs zu Beginn des Sets. Naja, sei’s drumm, guter Gig, aber wer damals die Glanzleistung betrachtete wurde leider nicht ganz mit seinen Erwartungen zufrieden gestellt.

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Das wiederrum konnte man von QUEENSRYCHE nicht behaupten. Wer nicht zur Bühne hinsah hatte wirklich den Verdacht, die Band habe sich wieder mit Originalsänger Geoff Tate vertragen. In Wirklichkeit stand natürlich Neusänger Todd auf den Brettern, der aber seinem Vorgänger enorm das Wasser reichen konnte und zusätzlich aber eben keine Starallüren aufwarf. Dies, gepaart mit Hits wie “Don’t Believe In Love”, “Eyes Of A Stranger” oder “Take Hold Of The Flame” sorgten für eine super Stimmung und zufriedene Gesichter in dem ordentlich gefüllten Gelände.

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Ursprünglich als Co-Headliner angedacht und mangels der Zusage des erhofften Headliners, rutschten KREATOR auf diese Position und nun galt es eben diesen Status auch zu unterstreichen. Und was soll ich sagen, selbst skeptische Leute wurden eines besseren belehrt! Was Kreator dort ablieferten war mehr als Headliner würdig. Von der Show her, extrem geile Videoleinwände quer über die Bühne, schwarzer Konfettiregen, kilometerlange Klopapierluftschlangen, Feuer ohne Ende bis hin über die super tight eingespielte Band und eine Songauswahl, die problemlos Knüppelsongs der Anfangsjahre (“Endless Pain”), über experimentelles (“Renewal”) bis hin zu neueren Hits (“From Flood Into Fire”) aller Phasen vereinte, präsentierte sich der Ruhrpott Vierer in absoluter Bestform. Für mich ganz klar mit ordentlichem Abstand die beste Band des gesamten Festivals. Was eine Wahnsinns Vorstellung. Und falls es einen Kritikpunkt geben sollte, dann höchstens, dass das Klopapier eine solch harte Konsistenz hatte, dass man schon einen Arsch aus Metall haben musste, um dieses zu benutzen. Aber anscheinend hat den die Band, denn sonst kann man solch ein geiles Konzert kaum spielen. Hammer!

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In der Halle spielten um diese Uhrzeit noch PRIMORDIAL, doch muss man sich eben auf die Stimmung der Iren auch einlassen können und nach dem Thrash Feuerwerk draußen wollte mir das nicht mehr so richtig gelingen. Aber was soll’s, mit solch einem Headliner geht man überaus befriedigt ins Bett und lässt anderen, die noch in der Lage dazu sind, ihren Spaß. Ich hatte meinen.

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Samstag, 18.07.

Egal wie human der Veranstalter die Spielzeiten auch ansetzt, am vierten Tag ist irgendwie jeder Uhrzeit sau früh und so waren HIRAX dann für viele die erste Band des Tages. Und hier gab’s gleich ein Déjà-vu, denn Sänger Katon und seine Truppe lieferten eine souveräne Old School Thrash Party ab. Seine Mitstreiter legten sich zwar ebenfalls ins Zeug, es ist aber wohl dem Fronter zu verdanken, dass diese Truppe so viele Sympathie Punkte sammelt. Denn dieser sprang in seinem Alter wie ein junger Hüpfer über die Bühne und hatte ständig Interaktionen mit dem Publikum. Geile Show, genau wie 2014.

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Bei EXCITER hingegen musste wohl der Old School Bonus ausreichen, denn hier rumpelte es ganz schön gewaltig aus den Boxen und als Gitarrist John dann ein Extravangantes Solo aus seinem Instrument zauberte, stellte sich bei mir Kopfschütteln ein. Es mag sich zwar um eine rare Art Reunion der Truppe handeln, aber wirklich nur für eingefleischte Fans.

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Mit “To Isengard” begannen MORGANA LEFAY ihren Set und legten von Anfang an eine Power an den Tag, dass man sogar den Bass richtig spüren konnte. Hätte ich so nicht erwartet und auch wenn Morgana Lefay der richtige Durchbruch leider nie geglückt ist, hier konnten sie doch ordentlich Leute ziehen und legten eine richtig coole Show hin, die auch Nichtkenner ihres Materials begeistern konnte. Kleine Randanekdote: Basse Fredrik muss wohl mit seinem Bass zum Frisör gehen, denn dessen Matte endete mit einem akkuraten Schnitt genau über der obersten Saite – und das trotz tiefhängendem Instrument.

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Wer nicht ein richtig tiefes Verständnis und angenehme Erinnerungen mit den 80igern verbindet, der konnte sich ein Lächeln über das Outfit von OMEN wohl nicht verkneifen. Seien es metallene Schulterpolster, ein Schnauzbart und Kettenhemdtragender Gitarrist oder ein Metal-Blade-Revival Axtbass, die Truppe bot schon einen skurrilen Anblick und so manch einer fragte sich, wo man diese denn ausgebuddelt habe. Doch die Band aus L.A. hatte sichtlich Spaß auf der Bühne und die Fans davor. Und alle anderen bekamen eben etwas fürs Auge geboten – mehr oder weniger.

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Obwohl Y&T einen guten Eindruck machten war’s Zeit für etwas chillen und essen, so dass die PRETTY MAIDS als nächstes auf dem Plan standen. Und auch wenn für mich die Gewinner des BYH!!! 2015 schon fest standen, für viele waren wohl Rowan und seine Truppe die selbigen. Denn die Pretties waren, wie eigentlich immer, richtig gut aufgelegt, hatten eine mit Hits gespickte Setlist dabei (natürlich “Red, Hot & Heavy” und “Future World”) und Sänger Rowan besitzt einfach eine klasse Power Stimme, die sowohl ordentlich Druck als auch gefühlvolle Melodien aufbauen kann. Dazu noch die Spielfreude und das Stageacting, alles richtig gemacht also.

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DREAM THEATER danach waren zwar für jeden Besucher interessant, aber bestimmt nicht für jeden ein klasse Programm. Obwohl die Band noch relativ human mit “Afterlife” ins Set einstieg, dauerte es nicht lange und das vertrackte Gefuddel ging los. Für Musiker oder Bewunderer wohl eine eindrucksvolle Leistung, für andere einfach nur nach einer Minute ohrenbetäubend und eben nicht nachvollziehbar. Muss man sich eben auch eingestehen können und ein oder zwei lecker Bier mehr trinken, um für ACCEPT gewappnet zu sein.accept2
Und die legten ganz souverän einen perfekten Gig aufs Parkett. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das BYH!!! Gelände schon mal so voll erlebt habe, obwohl natürlich kein Gedrängel vorherrschte, aber es waren wirklich massig Leute anwesend. Trotz frischem Besetzungswechsel wirkte die Band top eingespielt, wobei man aber auch sagen muss, dass Neuzugang Uwe sich etwas mehr zurück hielt. Ob nun auf Anweisung oder einfach aus fehlender Sicherheit sei mal dahin gestellt, das tat aber der Show keinen Abbruch, da Sänger Mark stimmlich richtig gut glänzte und es locker schaffte, die alten Songs gut rüber zu bringen und dennoch kein Udo Klon zu sein. Peter und Wolf posten wie immer um die Wette ohne albern zu wirken und die Verstärkerfront im Rücken wirkte wie eine imposante Kühlschrankreihe. Spaß beiseite, hier saß jede Note perfekt, hier schnitt jedes Riff ins Fleisch und die Menge grölte den Mix aus Alt und Neu wohlwollend mit. Der Zugabenblock brachte dann noch den “Teutonic Terror” und ein abschließendes “Balls To The Wall”, bevor sich die Band mit der geilen Einstiegs/Endmelodie von “Bound To Fail” vor dem Publikum verneigte und somit für größere Gänsehaut sorgte, als das abschließende Feuerwerk, dass Veranstalter Horst seiner Mutter widmete.

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Resümee: Somit ging, ohne Bandvorankündigungen für 2016, das 3 bzw. 4 tägige Jubiläumsfestival zu Ende und hatte richtig dicke Highlights zu bieten, eine fast perfekte Orga und nur wenige Kritikpunkte. Also ein durchaus gelungenes Festival mit überragenden KREATOR als persönlichen Siegern, die gefolgt von souveränen ACCEPT und SABATON drei super Headliner darboten.

Most Pics by Alexandra Schäfer. For more pics feel free to visit: DarkMa @ Facebook

 

Robin Geiß

Robin Geiß
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Ein Kommentar auf “[Festival] Bang Your Head!!! 2015”

  1. [Festival] Bang Your Head!!! 2016 – Vorbericht | Review, News, Interview | Disctopia Metal Webzine sagt:
    9. März 2016 um 22:53

    […] Erneut 3 Tage Bang Your Head!!! mit sattem und bunt gemischtem Metal Programm!Im Vorjahr wurde es bereits getestet und für gut befunden: Das beliebte und etablierte Festival Bang Your Head!!! bei Balingen findet auch in diesem Jahr an gleich drei vollen Tagen statt. Den Bericht zum Vorjahr findet ihr hier. […]

    Antworten

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