
Es ist und bleibt etwas Besonderes – das Wolfszeit Festival, das in der Nähe des thüringischen Ortes Schleiz auf dem Gelände des “Ferienland Crispendorf” zelebriert wird. Eingeschlossen von bewaldeten Hängen, findet sich hier jährlich vor allem die Zunft der Pagan- und Schwarzmetaller zusammen, um an zwei Tagen in diesem einzigartigen Umfeld, in dem die Zeit vor etwa 30 Jahren stehen geblieben zu sein scheint, einem immer wieder interessanten Lineup an Bands zu huldigen.
Auch in diesem Jahr bleiben in Sachen Qualität und Abwechslung wohl kaum Wünsche offen. Neben ein paar vielversprechenden Newcomern finden sich auch eine ganze Reihe echter Größen auf der Liste, und wenn man das Wolfszeit bereits in den vergangenen Jahren einmal erleben durfte, so sollte das der Gewissheit zuträglich sein, dass sowohl große als auch kleinere Namen beim Wolfszeit für unvergessliche Auftritte und beste Unterhaltung stehen (ich erinnere mich da z.B. an die Bayern von Thorondir, die trotz ihrer frühen Startposition einen durchaus überzeugenden Auftritt ablieferten).
Ein Highlight verspricht der Auftritt von Turisas zu werden. Nicht Viele kombinieren so gekonnt Viking und Folk-Metal mit Humppa Elementen wie diese Finnen. Ebenfalls ein feiner Tagesordnungspunkt: Eisregen, der “Tod aus Thüringen”, die uns gegen Ende des Jahres noch mit ihrer “Todestage”-Tour erfreuen werden, das gleichnamige Album im Gepäck. Für die Blasphemikerfraktion gibt es Stülpkreuz-Metall aus Österreich: endlich darf man auch Belphegor wieder einmal live erleben. Mein persönliches Highlight (und hinsichtlich ihres Namens passenderweise auch für den letzten Slot am Samstag eingeplant): Endstille, das Stahlgeschwader aus Kiel, wird zum Abschluss des Wolfszeit keine Gefangenen machen und das Wolfszeit standesgemäß beschließen. Die gewohnten Heidenklänge kommen natürlich auch nicht zu kurz, Thüringen schickt mit Gernotshagen und Menhir zwei seiner fähigsten Kapellen in die Schlacht, letztere waren bereits 2012 zu Gast und ernteten wie gewohnt viel Zuspruch. Gespannt darf man auch auf Arroganz aus Cottbus sein, die Jungs haben seit diesem Jahr ein neues Album am Start und werden mit Sicherheits keine Langeweile vor der Bühne aufkommen lassen. Wer es folkig mag, dem sollte die Anwesenheit von Krampus Grund zur Freude sein, bereits am Freitagnachmittag steht das Septett auf der Bühne. Ziegenfreunde müssen sich Milking the Goatmachine anschauen, hier wird gegrinded was das Zeug hält, und auch der Spaß kommt aufgrund der kruden Texte nicht zu knapp. Selbstverständlich sollte man sich auch Varg nicht entgehen lassen, und das nicht nur weil Sänger und Gitarrist Philipp der Organisator des Wolfszeit ist. Zu Recht sind die Jungs, deren Mucke Pagan- und Black Metal mit Elementen der Neuen Deutschen Härte verbindet, inzwischen international erfolgreich.
Die Preise sind mit 40 Euro im Vorverkauf wieder extrem moderat ausgefallen, auch an der Abendkasse wird es diesmal noch Tickets geben, für einen oder beide Tage (58 Euro inkl. Parken bzw. je 35 Euro Pro Tag und 10 Euro Parkgebühr pro Fahrzeug und ‘Tag).
Running Order
Donnerstag, 29.08.2013
20:00 – 01:30 Uhr Party im Saal mit DJ Crow
Freitag, 30.08.2013
00:10 – 01:20 Uhr NARGAROTH
22:30 – 23:50 Uhr EISREGEN
21:00 – 22:00 UhrVARG
19:30 – 20:30 Uhr TROLLFEST
18:10 – 19:10 Uhr WOLFCHANT
17:00 – 17:50 Uhr MINAS MORGUL
16:00 – 16:40 Uhr NOTHGARD
15:10 – 15:40 Uhr KAIN
14:40 Uhr – Einlass
Samstag, 31.08.2013
00:10 – 01:20 Uhr ENDSTILLE
22:30 – 23:50 Uhr TURISAS
21:00 – 22:00 Uhr BELPHEGOR
19:30 – 20:30 Uhr MENHIR
18:20 – 19:10 Uhr MILKING THE GOATMACHINE
17:10 – 18:00 Uhr GERNOTSHAGEN
16:00 – 16:50 Uhr KRAMPUS
15:00 – 15:40 Uhr ASENBLUT
14:00 – 14:40 Uhr ARROGANZ
13:10 – 13:40 Uhr OBSCURA RELIGIO
12:40 Uhr – Einlass