Punkte: 7/9
Laufzeit: 46:25
VÖ: 17. Januar 2012
Label: Relapse Records
Warum auch nicht. Bei Relapse Records gibt es mal wieder aufgewärmtes zu Hören. Mit dieser Strategie ist das Label in letzter Zeit bereits aufgefallen. Alte Alben werden recycelt und unter dem Vorwand neuester Technologien auf den Markt gedrückt.
Diesmal erwischte es das 2006er Debütalbum von Abysmal Dawn. Das Trio aus den Staaten zelebrieren eine Mischung aus Melodic Death Metal und der härteren Form ohne dem “Melodic”-Attribut.
Ihr Debütalbum “From Ashes” ist sicherlich kein schlechtes Album – ganz im Gegenteil. Voller Wut brettert die Maschine dahin und lässt dabei so manch diabolisch-aggressiven Inhalt auf die Menschheit los. Die nachfolgenden Alben “Programmed to Consume” (2008) und “Leveling the Plane of Existence” im Jahr 2011 können dieses Niveau nicht mehr ganz erreichen, auch wenn diese immer noch überdurchschnittlich sind. Warum also nicht das Sahnehäubchen – oder sprachlich passender ausgedrückt – die gewaltigste Dampfwalze der Band neu auflegen und die Menschheit erneut beglücken.
Sänger Charles Elliott hat zweifelsfrei eine Höllenstimme und setzt diese auch ohne Rücksicht ein. So wirbeln einem verdammt geile Melodien um die Ohren wie im sehr starken Track “Blacken The Sky”, welches von den Riffs geradezu aufgestochen wird. Die Growls von Charles füllen sämtlich entstehende Lücken mit absoluter Härte. Zum Schluss gibt’s noch ein paar Double-Basses und Tschüss!
Besonders Scott Fuller an den Drums beweist so einige male, was Geschwindigkeit bedeutet. Aber auch Mike Cosio am Bass, sowie Sänger Charles an der Gitarre geben durchgängig ein gutes Bild ab. So muss das sein! Death Metal in reinster Form – ohne jeglichen Schnickschnack. Dabei gelingt es den Jungs auch noch jegliche Monotonie zu vermeiden und immer frisch zu klingen. Das hat definitiv etwas. Als Bonus gibt es noch drei Songs vom ersten Demotape mit dazu. Ob es sich hierbei um Originalaufnahmen ist nicht klar, darf aber bezweifelt werden.
Ob Abysmal Dawn sechs Jahre nach ihrem Debüt und neun Jahre nach ihrer Gründung nochmal ein solch beinahe perfektes Werk abliefern können, ist nicht klar. Aber mit diesem Album haben Sie dem Metal ihren Dienst absolut erwiesen!