Punkte: keine Wertung
Laufzeit: 1:12:55
VÖ: 20. Februar 2012
Label: Peaceville Records
“BRAND NEW STUDIO RECORDINGS FROM THE DEATH METAL GODS” heisst es auf dem Infozettel zu “All Tomorrow’s Funerals” der unangefochtenen Death Metal Legenden Autopsy. Beinahe zu schön um wahr zu sein, nicht wahr? Es ist leider auch nicht wahr. denn auf den vielversprechenden Satz folgt die Anmerkung “PLUS NEWLY REMASTERED COLLECTION OF ALL THE CLASSIC AUTOPSY EP’S & RARITIES.”. Also nicht wirklich ein neues Album, aber dennoch, besonders für eingefleischte wie auch neue Fans, ein interessantes Release.
“All Tomorrow’s Funerals” enthält neben vier neuen Songs der Band alle als EP erschienenen Tracks. Remastered, versteht sich. Inwiefern dies bei einer Old School Death Metal Band sinnvoll ist sollte jeder für sich selbst entscheiden. Würde man mich fragen wäre meine Antwort klar – nein, ist nicht sinnvoll. Aber mich fragt ja keiner. Getreu dem Motto “das Beste zum Schluss” kommen die neuen Tracks direkt am Anfang. Da es sich ja kaum lohnt über bereits bekannte Songs zu urteilen tun wir dies hier nun etwas ausführlicher. Der namensgebende Opener “All Tomorrow’s Funerals” kann leider nicht wirklich überzeugen. Auf einer Compilation wie dieser soll mir der neue Song mitten in’s Gesicht springen um mich in Stimmung zu bringen. Dies klappt hier nicht wirklich. Zwar handelt es sich hierbei um eine solide Nummer getreu der alten Schule, aber der Song kling einfach zu normal um zu begeistern. Ausserdem scheint er mir zwar schnell, aber etwas kraftlos. Schade. Der zweite Teil des Liedes ist sehr träge und atmosphärisch, was die kleine Enttäuschung ein bisschen wettmachen kann.Der zweite Track, “Broken People”, macht mir dann schon erheblich mehr Spass. Feiner, abwechslungsreicher Death Metal wie man ihn sich besser kaum wünschen kann. In bester Autopsy-Manier dem Metalhead hier gezeigt wo der Hammer hängt. in der Mitte finden wir ein kleines – und überflüssiges – Energieloch welches dem Song nicht sonderlich gut tut. Stimmig ja, aber eher unpassend. Zum Schluss wird dann aber noch einmal schön abgedrückt. Es folgt “Mauled To Death”. Eine träge Todesmetall-Walze welche über vier Minuten über das musikalische Schlachtfeld walzt. Für mich klar das Highlight der neuen Songs. Mit “Maggot Holes” sind wir dann auch schon beim letzten Track. Was das neue Material angeht. Auch hier wieder eine solide Nummer, makellos ist man verleitet zu sagen. Aber halt unspektakulär. Standard. Etwas lahm. Und danach folgen die bereits bekannten beziehungsweise bereits veröffentlichten aber Re-Mastered und Re-Recorded Songs der Autopsy Eps.
Fazit: “All Tomorrow’s Funerals” ist eine nette Compilation. Das neue Material ist zwar nett, reisst aber leider keinen vom Sessel. Fans können ganz bestimmt sorglos zugreifen, wer die Band bis jetzt noch nicht kenn auf jeden Fall auch. Aber man sollte nichts aussergewöhnliches erwarten, besonders vom neuen Material nicht.