Genre: Hard Rock
Punkte: 7/9
Laufzeit: 35:03
VÖ: 24. August 2011
Label: Soulseller
Viele Bands versuchen in diesen Tagen den Glanz der alten Schule für sich glitzern zu lassen. Unzählige Combos versuchen an den alten Sound à la Black Sabbath, The Misfits oder auch Pentagram ranzukommen. Meistens scheitern diese Versuche relativ kläglich oder enden in einem Output der nicht über das Prädikat “…das klingt genau wie XY, nur etwas lahmer” heraus. Nicht so die Norweger von Devil – sie mischen Hard Rock, NWOBHM und Doom Metal. Und das einfach nur scheisse geil.
Eins Vorweg: Nur weil ich geschrieben habe dass Devil Elemente des NWOBHM in ihre Musik einbindet heisst das nicht gleich das Iron Maiden Fans “Time To Repent” gewissenlos kaufen können. Denn interessanterweise habe ich während dem Hören immer so ein “The Misfits”-Gefühl. Was das heissen soll? Nun ja, ich starte mal einen Erklärungsversuch. Bereits beim ersten Song “Break The Curse” kann eine gewisse Misfits-Präsenz nicht abgestritten werden. Man bewegt sich irgendwo zwischen Horropunk der 80er (besonders was das Klangbild angeht) und den ganz ganz kleinen Kinderschuhen der NWOBHM (Riffing und Bassline gehen in diese Richtung). Es klingt alt und genau das verleiht dem Song seinen Charme.
In diesem Stil geht es weiter. Vielleicht empfinde nur ich die Ähnlichkeit zu den Misfits so stark, aber genau das macht dieses Album so hörenswert. Gut, manch einer mag diesen Klang nach einigen Songs als öde und langweilig empfinden, aber jeder Nostalgiker wird seine wahre Freude haben. Ein Highlight folgt mit dem Song “Open Casket”. Hier sind die Metal-Einflüsse deutlich stärker als bei den vorhergehenden Songs. Wir reden hier aber von Metal zwischen 1970 und 1982. So hat es damals geklungen, und "Devil bringt diesen Sound wieder zurück.
Fazit: Devil macht nichts neues im Prinzip. Sie Mischen die ganzen alten Zutaten nur zu einer neuen Suppe, die den alten Heavies auf jeden Fall schmecken wird. Und jeder Misfits-Fan sollte unbedingt reinhören.