
Double Crush Syndrome
Die For Rock ´n´Roll
- Genre:Rock
- Subgenre:Hard Rock
- Laufzeit:34:07
- VÖ:17. März 2017
- Label:Arising Empire/ Nuclear Blast
Habt ihr euch schon mal die Frage gestellt, wo der größte Unterschied zwischen dem Musiker und dem Fan liegt? Klar, der Musiker steht auf und der Fan vor der Bühne, aber davon rede ich nicht. Wenn man sich umhört und Gespräche verfolgt, haben die meisten Fans immer die Vergangenheit im Blick „Die und die Scheibe war die beste.“, „Diese Scheibe ist das Nonplusultra.“, etc. Der Musiker hat, wenn überhaupt die Gegenwart im Sinn, teilweise schon die Zukunft im Blick.
Warum mir das bei DOUBLE CRUSH SYNDROME einfällt? Bei Andy Brings und seinen Projekten war bei mir das Nonplusultra immer die THE TRACEELORDS-Phase. Das lag nicht daran, dass Meister Brings es danach mit deutschen Songs versucht hat, sondern eher, dass mir das Ganze zu soft war. Was mich bei Double Crush Syndrome erwartet, wusste ich ja schon ungefähr, da man der neuen Formation, wenn man schon im Pott wohnt, nicht entgehen konnte. Man könnte nun versuchen die Unterschiede der beiden Bands herauszuarbeiten, oder aber man macht es sich einfach. Während THE TRACEELORDS doch klar im hardrockigen Bereich angesiedelt waren, ist bei DCS der Punkfaktor höher. Wie heißt es so schön modern? Punk ´n´ Roll! Das funktioniert gut. Die ersten beiden Video-Auskopplungen „Gimme Everything“ und „Die For Rock´n´Roll“ gehen gut nach vorne und lassen dabei den notwendigen Dreck unter den Fingernägeln nicht vermissen. Ganz klar, es werden keine Gefangenen gemacht, einfach frontal drauf und auf den Aufprall warten. Allen, die sich DOUBLE CRUSH SYNDROME schon mal auf der Bühne ansehen haben und/oder die erste Veröffentlichung kennen,wissen, was sie erwartet. Wobei ich sagen muss, dass die vier Stücke, die schon auf der Eigenproduktion „The You Filter“ vertreten waren (“Yeah! Pain!”, She´s A Pistol“, „Blood On My Shirt“ und „Die For Rock´n´Roll“) in der neuen Version noch ein wenig geiler daherkommen. Die neuen Stücke reihen sich da einfach ein. Klassischer Rock´n´Roll trifft auf Punk, verströmt Energie und macht einfach riesigen Spaß.
Wenn man die Scheibe hört, weiß man, dass auch bei künftigen Shows der Schweiß nicht nur auf der Bühne in Strömen fließen wird.