Genre: Heavy Rock
Punkte: 4/9
Laufzeit: 47:05
VÖ: 09. Dezember 2011
Label: Rising Records / Cargo
Eden Wakes ist eine bisher unbekannte Rock Band aus dem englischen Manchester. Ihre Musik beschreiben sie selbst als Heavy Rock – eine Mischung aus Heavy Metal und Hard Rock. Die meisten mir bekannten Bands die diesen Spagat versucht haben sind mehr oder weniger kläglich gescheitert. Bei Eden Wakes ist es nicht anders.
Um der Band nicht Unrecht zu tun: Kläglich klingen sie auf keinen Fall. Sie haben nur das Problem dass sie zwischen Stühlen und Bänken hängen. Eigentlich machen sie Rock, den sie aber mit Doublebass-Parts und düsteren, zu schnellen Riffs auf Heavy Metal trimmen wollen. Das klappt einfach nicht so wie es sollte. Dazu kommt das die Stimme von Sänger Mark Holden teilweise sehr nasal klingt und die Musik somit einen extrem unangenehmen, erzwungenen Beigeschmack bekommt. Das Songwriting an sich wäre gut. Es fehlen einfach die Parts die einem auch im Ohr sitzen bleiben. Man versucht ab und zu mit düsteren Riffs etwas Atmosphäre zu schaffen, was aber auch nur bedingt gelingt.
Nun aber genug der negativen Punkte. Auf “Darkest Before The Dawn” ist schliesslich nicht alles schlecht. Generell ist der Band gut zu heissen dass das Album sehr nett produziert wurde. Man hat es geschafft den Garagen-Charme einzufangen. Die Musik kommt dreckig und rau – eine angenehme Abwechslung zum überproduzierten Müll der uns sonst so um die Ohren geworfen wird.
Es finden sich ausserdem auch gute Songs auf dem Album. “Eulogy” als Beispiel, eine Ballade bei welcher man sich auf die Grundlegenden Elemente beschränkt und ein schönes Stück zu bieten hat. Der Gesang passt, die Gitarrenläufe sind stimmig und das Schlagzeug scheint hier mal nichts kompensieren zu müssen. Sehr angenehm.
Alle anderen Songs können leider nicht überzeugen. Zwar hört man immer wieder einen vielversprechenden Part raus, der dann aber mit einem unglücklichen Tempowechel oder der nasalen Stimme entkräftet wird. Auch der versucht die Songs durch Doublebassnutzung im Überfluss härter zu machen scheitert leider – es passt einfach nicht.
Eden Wakes hat mit “Darkest Before The Dawn” ein nicht ganz optimales Debut draussen. Sie sollten etwas mehr Zeit dazu aufbringen ihren eigenen Stil zu finden und dem dann nachzugehen – ohne experimentelle Hybridmusik, das klappt nämlich in diesem Falle nicht.