Genre: Power / Folk Metal
Punkte: 6/9
Laufzeit: 1:10:04
VÖ: 3. Juni 2011
Label: Metal Blades Records
Drei lange Jahre haben sich die Schweden Zeit gelassen um ihr insgesammt siebtes Album (acht, wenn man die Split mit Nocturnal Rites aus dem Jahre 2005 mitzählt) auf die Beine zu stellen. Falconer haben mir persönlich immer sehr gut gefallen da ihr etwas eigenwilliger Mix aus Power und Folk Metal sehr interessant ist. Leicht, locker und zugänglich – um immer mal wieder reinzuhören wunderbar. Leider hatte man zeitweise etwas mit der guten alten Monotonie zu kämpfen. Da sind wir doch mal gespannt wie sie sich auf “Armod” präsentieren.
Schwierig. Ich muss zugeben, ich habe mir (aus persönlichem Interesse) ein paar Rezessionen zu “Armod” durchgelesen. Sehr unprofessionell, ich weiss. Dabei habe nur positive Reviews gefunden. Man könnte fast meinen eine schwedische Metal-Band KANN gar kein schlechtes Album produzieren. Das die “grossen” Magazine ein Metal Blade Album nicht schlecht bewerten ist klar, aber auch auf kleineren Blogs habe ich nur gute Wertungen gefunden. Irgendwie kann ich diese vorherrschende Zufriedenheit nicht ganz teilen.
Das Album ist aber auch nicht schlecht. Wie gesagt, schwierig. Ich versuche mich zu erklären: Habt ihr als Kind auch mit diesen “Rahmen-Puzzles” gespielt? Ihr habt in einem Rahmen paar Steine die durcheinander sind. Ein Feld ist frei sodass ihr die einzelnen Teile verschieben könnt. Macht ihr das richtig, ergibt sich aus dem anfänglichen Chaos ein Bild. Nun, “Armod” erinnert mich an so ein Ding. Ich habe das Gefühl dass die einzelnen Teile super sind – nur sind sie halt nicht richtig angeordnet. Was das heissen soll? Ich geb euch ein Beispiel: Ein Song fängt mit einem furiosen Power-Brett an und pumpt mich ganz gut mit Energie voll. Unverhofft wechselt der Song zu einem zwar wunderschönen aber unglaublich ruhigen Teil. So, wohin jetzt mit meiner Energie? Ich brauche einen Moment um wieder runter zu kommen. Sobald ich mch beruhigt habe und nun den ruhigen Teil geniessen könnte drücken sie mir eine Blast-Attacke ins Gesicht welche scheinbar nicht von dieser Welt ist.
Die drei Parts an sich sind super – anders aneinandergefügt sogar genial. Nur irgendwie stimmt die Abstimmung einfach nicht.
Ist “Armod” deswegen ein schlechtes Album? Nein. Es ist gut, es macht Spass – nur halt sehr gewöhnungsbedürftig. Zumindest ist das meine persönliche Wahrnehmung davon. Fans dürfen trotzdem bedenkenlos zugreifen. Ich lege aber lieber wieder “Among Beggars And Thieves” ein.