Genre: Black Metal
Punkte: 7/9
Laufzeit: 57:10
VÖ: 14. November 2012
Label: Eigenproduktion
ForestMuse ist eine Black Metal Band aus dem sonnigen Kalifornien, genauer gesagt aus Santa Cruz. Wenn ihr bei dieser Aussage stutzz geht es euch genau wie mir. Black Metal aus Santa Cruz? Äusserst ungewöhnlich. Ist diese Region doch eher für thrashige oder aber richtig brutale Klänge bekannt. Nun denn. ForestMuse spielen nach eigener Angabe “old school, 2nd wave black metal with ambient interludes”. Diese Aussage ist so zwar richtig, allerdings ist ihnen die Umsetzung nicht perfekt gelungen.
Das Album startet mit einem sehr ruhigen, stimmigen Intro. Black Metal typisch, aber nicht direkt langweilig. Da das Intro im Endeffekt aber nur den Zweck hat den Hörer an die Hand zu nehmen geht das völlig in Ordnung. Den es stimmt gut auf das folgende ein. Da wäre zum Ersten “The End Of The Ohlone”. Hier wird ganz klar deutlich was sie mit der “zweiten Welle” meinen. Rau, dumpf, düster, kalt. So gefällt Black Metal, mir zumindest. Das Riffing lässt keine Wünsche übrig und die Melodie kann überzeugen. Besonders die Vocals von Sänger Taserot können mich überzeugen. Seine Stimme klingt einfach nur böse. Auch textlich können mich die Jungs überzeugen:
Do you know where you are
Do you even care what has happened before
Before the concrete, before there were walls
There was a land of peace
Im Song geht es darum dass die “alten” Kulturen durch das Christentum ausgelöscht wurden. Etwas pragmatisch aber genau mein Geschmack.
Auf dem Album finden sich insgesamt vier Instrumentale. Diese sind dann wohl die atmosphärischen Einflüsse. Und da kommt der Grösste aber eigentlich auch einzige Kritikpunkt. Diese Teile sind zwar nett – aber irgendwie passen sie nie so wirklich rein und rauben dem Album die durchgängige Power. Die – ich nenne sie jetzt einfach mal so – puren Black Metal Songs gefallen mir wirklich sehr gut. Aber diese zwanghaften Versuche etwas Atmosphäre reinzubringen tanzen aus der Reihe. Wenn man ab und zu etwas ruhigere Parts in die Songs eingebettet hätte wäre dies vermutlich besser gewesen. Oder aber man hätte den Instrumentalen mehr Aufmerksamkeit widmen müssen damit sie richtige Wow-Momente werden. Das ist leider nicht der Fall.
Dies ist aber nur halb so schlimm. Denn musikalisch drücken ForestMuse richtig gut. Und wenn man bedenkt dass “The Land Of Tall Trees” ihr Debüt ist geht das völlig in Ordnung. Unbedingt reinhören, dies ist eine Band welche man im Auge behalten sollte! Das Album und weitere Infos gibt es HIER – inklusive dem gesamten Album im Stream.