
Mad Max
Interceptor
- Genre:Rock
- Laufzeit:43:11
- VÖ:25. Oktober 2013
- Label:Steamhammer/ SPV
- Webseite:zur Webseite
Michael Voss hat alle Möglichkeiten offen. An allen Ecken arbeitet er als Produzent, immer wieder springt er als Gastsänger/Gastmusiker ein. Da kann er bei seiner Band MAD MAX aus dem Vollen schöpfen. Im Verlauf der Karriere hat die Band schon viele Richtungen eingeschlagen, ohne sich dabei zu verraten und zu verkaufen.
Godzilla rockt das Haus
Auf „Interceptor“ schaffen es die Münsteraner nun alle Ecken auf einem Album abzugrasen und diese noch so zu verknüpfen, dass es nach einem kompletten Album klingt und nicht nach Rudis Resterampe! Vom Hardrocker „Save me“ bis zum Melodic Metal Hit „Godzilla“ geht es quer durch den melodischen Hardrock/Melodic Metal Garten. Da freut sich der alte Fan und auch jüngere Anhänger des Melodic Metals werden ihren Spaß haben. Vor allem, das schon erwähnte, „Godzilla“ beweist, dass es auch 2013 noch möglich ist, einen Song zu schreiben, der einen richtigen Refrain, eine starke Bridge und Strophen hat, die nicht nur der Abstand zwischen zwei Refrains sind. Nein, MAD MAX heben sich klar, vom sogenannten Kirmes Metal ab.
Eine runde Sache
Die Mischung macht es und die wird durch eine hervorragende Anordnung der Songs noch unterstrichen. Vom Hard Rock Song mit leichter SCORPIONS Schlagseite („Save me“), geht es in die Melodic Metal Abteilung „Godzilla“, „Sons Of Anarchy“ um dann zu stampfend groovenden „Rock All Your Life“ überzugehen. Halbzeit! „Five Minute Warning“ ist dann die etwas andere Ballade, die ganz deutlich den seit der Reunion eingeschlagenen Weg, des etwas ernsteren Textens zeigt. Danach nimmt „Interceptor“ wieder Fahrt auf. „Bring Out The Night“ klingt ein wenig nach den frühen PRETTY MAIDS ohne Keyboard. „Streets of Tokyo“, “Show No Mercy” sind typische MAD MAX Songs. Ehe man mit “Revolution” noch mal ordentlich aufs Gas drückt, um die Scheibe dann mit „Turn it Down“ einer Coverversion bis zum Ende zu rocken. Natürlich haben „Vossi“ und seine Jungs, sich mal wieder THE SWEET zur Brust genommen. Ich glaub keine andere Band schafft es so geil die Songs von THE SWEET umzusetzen. Egal ob „Fox On The Run“ („Night of Passion“), „Fever Of Love“ („Another Night of Passion“) oder jetzt „Turn It Down“, die Songs erstrahlen in neuem Glanz. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal ein „MAD MAX spielen THE SWEET“ Spaßprojekt.
„Interceptor“ ist eine großartige MAD MAX Scheibe, die nahtlos an „Another Night of Passion“ anschließt und so die After-Reunion Entwicklung der Band vorantreibt. Rein musikalisch sind die Münsteraner wieder in der oberen deutschen Liga angekommen. Jetzt wünscht man den Herren natürlich noch den passenden Erfolg.