
Turbobier
Das neue Festament
- Genre:Rock
- Subgenre:Punk Rock
- Laufzeit:37:36
- VÖ:27. Januar 2017
- Label:Pogo´s Empire
- Webseite:zur Webseite
So richtig gezündet hatte „Das neue Festament“ nicht. Sperrig, keine oder zu wenige Gassenhauer. Das sollen TURBOBIER sein? Dazu kommt natürlich, dass ich als Piefke bei einigen Vokabeln ahnungslos mit den Schultern zucken muss. Naja, ich hatte dann das Glück, dass die Österreicher beim Punk im Pott aufgelaufen sind und beweisen konnten, dass „Ösi-Asi-Punks“ mindestens genauso viel Spaß verbreiten können wie die Ruhrpottler.
Also nach dem Auftritt nochmal ran an den Tonträger und siehe da! „Verliebt in einen Kiwara“ klappt. Mittlerweile hab ich auch, als jemand der sich den Bergen nur sehr selten nähert, herausgefunden, dass es sich hier um einen Polizeibeamten handelt. Auch „A Mensch is a Mensch“ funktioniert plötzlich. Mit anderen Songs tue ich mich schon schwerer. „Die heilige Bierbel“ (cooles Wortspiel) hat zwar etwas Besonderes und auch “Insel muss Insel bleiben” lebt von einem coolen Text. Aber was fange ich mit dieser Musik an? Ich könnte jetzt loben, dass TURBOBIER eben nicht auf die ganz einfachen Melodien setzen. Ich finde es auch gar nicht verwerflich. Mir persönlich gefallen die einfachen Abgeht-Party-Punksongs besser.
„Das neue Festament“ stellt mich vor die Qual der Wahl musikalischer Anspruch vs. Geschmack. Eine Scheibe, die bei mir eine 7er oder bessere Wertung bekommen soll, muss entweder musikalisch so faszinierend sein, dass ich um so eine Wertung nicht herumkomme oder sie muss mich fesseln. Beides schafft „Das neue Festament“ nicht. War der „Irokesentango“ vielleicht etwas zu simpel gestrickt, so fehlt es dem Nachfolger ein wenig an diesem einfachen Dreck, dem man sich nicht entziehen kann.