Punkte: 7/9
Laufzeit: 49:10
VÖ: 31, Mai 2012
Label: Razar Ice Records
Früher war ja bekanntlich alles besser. Wer dieser Aussage glauben schenken mag dürfte ja dann auch davon überzeugt sein dass die Musik früher besser war. Zugegeben, Bands wie Tokyo Blade und Savatage waren bzw. sind schon ziemlich geil. Mit Reverence wird jetzt die Frage beantwortet wie eine Band klingen würde welche sich aus den beiden vorgenannten zusammensetzt. Eines steht fest: Das Niveau ist hoch. Sehr hoch. 50 Minuten Power Metal der alten Schule.
Im Frühjahr 2010 gegründet liess man sich 2 Jahre Zeit um das Debüt “When Darkness Calls” fertigzustellen. Und sich diese Zeit zu nehmen hat sich auch wirklich gelohnt. Denn was uns Reverence hier präsentiert kann sich wirklich sehen bzw. hören lassen. Das Album wird mit einem kurzen aber sehr gekonnten Intro eingeläutet. Dieses leitet den Hörer perfekt in den Opener welcher vor allem mit kernigen Riffs überzeugen kann. Auch der kraftvolle Start im Midtempo mit dem zügigen Wechsel zum Uptempo kann auf Anhieb überzeugen. Die Stimme von Sänger Todd Michael Hall konnte mich anfänglich überhaupt nicht begeistern. Nachdem ich mich aber in Reverence reingehört habe bin ich zum Schluss gekommen dass sie ganz hervorragend passt.
Das erste Highlight der Platte lässt nicht lange auf sich warten. Bereits mit dem zweiten Track, “Bleed For Me”, hauen uns die Herren aus Amerika eine wahre Hymne vor den Latz. Auch wenn der Anfang erst etwas verhalten scheint. Die Melodie geht sofort ins Ohr und der Refrain muss einfach mitgesungen werden. Vielleicht etwas kitschig – aber darüber kann man in Anbetracht der soliden Gitarren Arbeit und den stimmigen Gesang locker hinwegsehen. Reverence schaffen es das Tempo wie auch die Qualität von “Where Darkness Calls” konstant hoch zu halten. Kerniger, starker und bestimmter Sound welcher kaum Schwachen hat. Man könnte den Herren höchstens vorwerfen etwas zu sehr an der alten Schule festzuhalten. Der eine oder andere frische Wind hätte dem Album vielleicht gut getan – vielleicht aber auch nicht. Denn Songs wie “The Price You Pay” – ein Meisterstück des Midtempos welches alle Haare schwingen und jede Nackenmuskulatur an ihre Grenzen kommen lässt – zeigen uns dass die alten und effektiven Mittel oftmals die Besten sind.
Reverence – When Darkness Calls ist ein richtig geiles Album welches für alle Heavy- und Power Metal Fans auf jeden Fall angehört werden muss. In meiner Playlist haben die Jungs auf jeden Fall einen festen Platz.