
Miss Behaviour
Ghost Play
- Genre:Rock
- Subgenre:Hard Rock
- Laufzeit:50:26
- VÖ:02. September 2016
- Label:AOR Heaven
- Webseite:zur Webseite
Fast auf den Kopf 2 Jahre ist es her, dass mich “Double Agent” auf die musikalische Achterbahn setzte. Songs, die an die Hits vergangener Tage erinnerten und qualitativ daran kratzen, trafen auf Durchschnittsware. Dazu musste sich Sebastian Roos den Vergleich mit dem Filzpantoffel-Opa, der seinen Enkeln eine Geschichte vorliest über sich ergehen lassen.
Beim vierten Album hat sich zumindest das geändert. Der Gesang kommt zwar noch nicht an die Strahlkraft der Vorbilder der Truppe heran, aber zumindest nehme ich ihm nun ab, was er da singt. Musikalisch nimmt man diesmal den Wind aus den Segeln, alles ziemlich ruhig gehaltene Rockmusik. Songs wie „The Magician“, „Pain And Passion“ oder auch die Ballade „The War Inside“ klingen irgendwie als hätte man den PRETTY MAIDS der „Future World“ / „Jump The Gun“-Ära ein paar Schippen Sand auf die Schienen geworfen. Manchmal wird dieser Sand wieder weggeweht und MISS BEHAVIOR nehmen Fahrt auf. Genau das sind die Punkte, wo mir das Album richtig gut gefällt. „Savage Heart“, „Never Say Never“, das Titelstück „Ghost Play“ oder “All Eyes On You” zeigen, dass es die Band eigentlich drauf hat.
Wie schon beim letzten Album gibt es auch 2016 eine Achterbahnfahrt. Ich weiß nicht, wie ich das Album wahrgenommen hätte, wenn man statt des schleppenden Starts gleich mit zwei Rockhämmern losgelegt hätte. So kann ich der Band nur nahelegen sich demnächst noch stärker auf die eigenen Stärken zu besinnen. Diesmal gibt es dafür leider leichte Abzüge.