
The Last Vegas
Eat Me
- Genre:Rock
- Subgenre:Hard Rock
- Laufzeit:41:41
- VÖ:18. März 2016
- Label:AFM Records
- Webseite:zur Webseite
Was hab ich mich gefreut, als ich gelesen hab, dass THE LAST VEGAS eine neue Scheibe in die Umlaufbahn schießen. Die bisherigen Alben waren so erfrischend anders. Irgendwo noch im weiten Umfeld von Sleaze oder Hair Metal, aber doch ein wenig anders.
Und dann … Ihr ahnt es „Eat me“ ist zunächst einmal eine Enttäuschung! Ich weiß nicht so recht, woran es liegt, aber wenn ich mal eine Phrase nutzen darf, „Es fehlt der rote Faden“. „Bloodthirsty“ der Opener und das erste Video ist, freundlich ausgedrückt „nett“. Gut hörbar, aber mal ehrlich bei dieser Art von Musik erwarte ich, dass man mich packt, mitnimmt und erst nach 60 Minuten Party in einem Gute-Laune-Rausch ausspuckt. So wie es bei „Here We Go Again“ ist. Der Song hängt zwar noch ein wenig an der Mutterbrust, die eine Mischung aus MÖTLEY CRÜE und CINDERELLA ist, aber es funktioniert. „Universe & You“ ist eine Ballade, die auch aus der Feder der CRÜE stammen könnte. Ein bisschen mit „Effekten“ modernisiert, der Emotions-Aspekt stimmt auch, aber … Ja, wieder dieses Aber… Mit „Hot Fudge“ bemühen sich die Jungs aus Chicago eigenständiger zu klingen und fallen in ein anderes Extrem. Der Titel lässt erahnen, in welche Richtung es gehen soll. Klingt ganz brauchbar, fällt aber komplett aus dem Rahmen und ist somit eher ein Bruch im Verlauf der Scheibe. Der Song erinnert mich irgendwie an die nicht mehr so gelungenen LOVE/HATE Alben. Danach geht es wieder in typische Sleaze Rock/Sleaze Metal Regionen! „Along For The Ride“ und schon greift die Scheibe wieder. Die Scheibe pendelt zwischen den Extremen.
Langer Rede, kurzer Sinn. „Eat Me“ ist insgesamt gesehen Durchschnitt! Aber nicht Durchschnitt im Sinne von Mittelmaß, sondern eher ein Pendeln zwischen den Extremen. Gut ist das Album immer, wenn die Band dem Sleaze freien Lauf lässt. Party gepaart mit Energie. Die experimentelleren Songs klingen für mich irgendwie komplett gekünstelt und unecht. Schade! Zieht man den Vergleich zu Newcomern oder Bands mit einem ähnlichen Stellenwert, muss ich leider feststellen, dass CRAZY LIXX, TOXIC ROSE oder auch SISTER die Amerikaner abgehängt haben.